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Deutsche Politik – Immer hinterlistiger 06.08.2022

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Ihre Wohnung, 06.08.2022, 17:24 Uhr
Fachartikel: +++ Politik +++ Bericht 8646x gelesen
Nicht jede Birne ist die hellste
Nicht jede Birne ist die hellste  Bild: Colin Behrens / Pixabay.de

Ihre Wohnung [ENA] Die Bürger können es nicht mehr hören, die Politiker lassen nicht locker, es zu wiederholen: Der böse Putin ist schuld für die hohen Energie-, insbesondere Gaspreise. Nicht die Sanktionen der EU, nicht die Nichtlieferung der Gasturbine, die seit 3 Wochen in Deutschland liegt.

Wofür ja auch Putin Schuld sein soll, dafür gesorgt hat, das die Gaslieferungen nicht mehr reichen, hat dabei einzig und allein die Bundesregierung zu verantworten. Und die fühlen sich auch noch gut dabei. Denn warum wurde die Turbine nicht längst ausgeliefert, um wieder mehr Gas zu bekommen ? Nöö, die Sanktionen werden einfach auf Kosten der Bürger durchgezogen, und dann tut die Bundesregierung noch so, als ob sie den armen betroffenen Bürgern unter die Arme greifen will mit einem Entlastungspaket für eine Misere, Krise, Knappheit, die sie zu verantworten hat. Schröder, der vor kurzem wieder in Russland war, bringt es bei einem Interview auf den Punkt:

Warum nutzt man nicht ab sofort Nord Stream 2, um wieder normale Gaslieferungen und damit normale Gaspreise zu bekommen ? Weil das die Bundesregierung einfach nicht will. Versteckt sich hinter den Sanktionen, die sie einhalten müsse. Und Habeck vertuscht diese Haltung dann noch mit seiner Aussage, es läge gar keine Genehmigung zur Nutzung vor. Ach, und die kann er nicht innerhalb weniger Tage bekommen ? Natürlich kann er von Russland, nicht aber von seinen angeblichen Freunden der EU.

Wir Bürger zahlen oder zahlen auch nicht, weil wir nicht können, die Zeche für diese verkommene Politik, dafür das die Ukraine ihren Willen bekommt zahlen wir und geraten Millionen Bürger in Not. Interessiert aber die deutsche Bundesregierung wenig. Zum Abschluß zu diesem Thema will ich noch sagen: Es gibt in Deutschland zwei Gruppen von Menschen: Die einen bekommen alles in den Arsch, die andren sind im Arsch.

Jetzt zu einem anderen Thema, das aber auch mit Energiekosten und Energiesparen zu tun hat. Während die Bundesregierung nicht in der Lage ist und keine sinnvollen Ideen hat, wie die Bevölkerung im Winter und auch nächstes Jahr mit Energie versorgt werden kann, und das betrifft seit wenigen Tagen jetzt auch Strom. Jetzt wo Millionen Bürger sich Heizstrahler, Heizlüfter und Konvektoren gekauft haben, um Gas zu sparen. Tja, Pech gehabt, jetzt wird Strom auch so teuer, das sich selbst die Nutzung dieser Geräte nicht lohnen wird. Aber wie gesagt, in Sachen Energielieferung wenig bis keine Ideen, in Sachen Energiesparen der Bürger viele Ideen, besonders viele dumme Ideen.

Die ersten waren von der Bundesregierung das Auswechseln des Duschkopfes mit der Ansage, weniger zu Duschen, dazu Überprüfung und Auswechseln des Heizungsthermostates. Dazu Frau Baerbock in einem Interview: Also sie duscht auch nur kurz, mehr läßt ihr enger Terminplan gar nicht zu; ihre eigene Aussage. Ich frage mich nur, ob ich darüber lachen soll oder mich an den Kopf fassen soll. Und schon gibt die Stadt Göttingen, wahrscheinlich auch andere Städte, ein Merkblatt heraus, wo sie detailgetreu erläutert, wo der Bürger sparen kann und soll. Wieso eigentlich, vor kurzem hieß es noch, die privaten Haushalte seien bei der Energielieferung priorisiert, so stände es bei der EU festgeschrieben.

Wer sich dahinter verstecken will, wird im Herbst ein blaues Wunder erleben, oder glaubt irgendjemand, die Industrie und Wirtschaft würde auf Kosten privatem Verbrauchs gedrosselt oder gar abgeschaltet ? Wohl kaum. Ich möchte ihnen hier die Vorschläge des Energiesparens aufzählen und schwierige Vorschläge gleich laienhaft erklären, damit auch der Letzte begreift, wie ernst die Lage ist. Zuerst nenne ich immer den Vorschlag der Stadt Göttingen, dahinter kommt ggf. meine Erläuterung oder Bemerkung. An meinen Erläuterungen können sie manchmal auch erkennen, wie ernst ich die nehme.

Oberthema Digitale Medien: Ladekabel bei Nichtnutzung aus der Steckdose ziehen. Nutze abschaltbare Steckdosen. Wenn du keine hast kaufe halt welche, die Wirtschaft dankt es ihnen. Standby Verbrauch bei Geräten durch Steckerziehen unterbrechen. Streamingqualität bei Streamingdiensten runtersetzen und Rechenleistung sparen. Du must nicht alles klar erkennen, Hauptsache klar hören. Ausserdem darfst du für hohe Qualität zahlen, aber nicht nutzen.

Oberthema Badezimmernutzung: Gehen sie kürzer duschen. Duschen sie 3 Minuten, dann nur noch 2.30 Minuten, bei 2 Minuten dann nur noch 1.30 Minuten, duschen sie 30 Sekunden dann am besten gar nicht mehr, dann lohnt das eh nicht. Wasser beim Einseifen oder Zähneputzen abstellen. Danach können Sie beim Abduschen wieder unnötig beim Wassermischen Kalt/warm unnötig Wasser weglaufen lassen.

Oberthema Öfen und Spüle: Den Ofen nicht mehr vorheizen. Auch wenn das bei bestimmten Lebensmittel klar aus Gründen der Zubereitung / Vitaminschonung vorgegeben ist. Ignorieren sie das einfach. Das Rest Wasser vom Kochen kann zum Gießen von Pflanzen benutzt werden. Achten sie aber darauf, das sich das Wasser vorher abkühlt, also 1 – 2 Stunden warten und nicht mit heißem Wasser gießen. Topfdeckel benutzen. Haben sie keine, kaufen sie welche.

Oberthema Kühlschrank: Das Gefrierfach deines Kühlschranks regelmäßig abtauen. Auch wenn der No Frost Funktion wie viele hat und gar keine Eisbildung erfolgen kann. Was heisst denn regelmäßig ? Jeden Tag, jede Woche, jeden Monat ? Die Kühlschranktür nicht lange offen halten. Sie können schließlich die Tür mit Schwung bis zum Anschlag öffnen und dann anstatt die Tür mit einer Hand festzuhalten beide Hände nutzen um schnell Produkte rauszuholen. Was Geschwindigkeit bei der Erledigung von Aufgaben bedeutet, können sie sich jeden Tag bei der Politik abgucken.

Oberthema Heizung: Thermostate runterdrehen. Hab ich schon gemacht, alle Heizungen stehen nicht nur auf Null, sondern auf Anschlag ohne Frostschutz. Nur Räume beheizen, wo sich Personen aufhalten. Also, rein ins Zimmer, Heizung an, raus aus dem Zimmer, Heizung aus. Weniger heizen und lieber dicke Kleidung tragen. Legen sie sich in jedem Zimmer eine Winterkleidungsausstattung zurecht, um im Notfall nicht lange suchen zu müssen.

Oberthema Konsum: Einkäufe regional und lokal abwickeln. Mach ich schon. Ich kaufe bei Edeka regionale Produkte ein, die im Ausland billig gefertigt werden. Denn aufgrund der hohen Preise konnte ich auch früher schon wenig regionales kaufen, jetzt noch weniger. Kaufe möglichst effiziente Geräte in Sachen Energie. Kaufe und verbrauche nur das, was du brauchen tuest. Mach ich auch, ausser das mein Bauch und meine 130 kg Körpergewicht eine Notvorsorge für Notzeiten darstellt, was ja lt. Bundesregierung geraten wird: Notvorrat anlegen, wo wurde nicht gesagt.

Oberthema Waschmaschine: Nur bei voller Ladung die Waschmaschine nutzen. Haben sie nicht genug Weisswäsche oder Buntwäsche, einfach zusammenpacken. Die Welt ist bunt und wir sind für Vielfalt. Mit ECO – Sparprogramm oder bei 30 Grad die Wäsche waschen. Auch wenn die Flecken oder Bakterien / Viren nicht abgetötet werden. Gilt auch für Unterwäsche. Die Wäsche draussen aufhängen und den Trockner nicht benutzen. Auch wenn inzwischen die Trockenbereiche abgeschafft sind. Im Winter einfach die Eiskristalle abschütteln.

Oberthema Wohnen: Stoßlüften statt Fenster kippen. Fenster isolieren lassen und Wände dämmen lassen. Die paar Tausend Euro werden sie doch mal aufwenden, um ein paar Hundert Euro zu sparen. Teile deinen Wohnraum. Es gibt genügend Personen die auf der Strasse leben wo die Stadt auch kein Interesse hat sich darum dauerhaft zu kümmern, so bei Obdachlosen. Ausserdem sind auch genügend Flüchtlinge da, wo die Stadt Wohnraum sucht. Das nennt sich Arbeitsteilung. Die Stadt holt rein, sie nehmen rein.

Oberthema Mobilität: Für kurze Strecken nehmen sie ein Fahrrad oder gehen sie gleich zu Fuß. Was kurz heisst, erfahren sie gemäß einer Alterstabelle bei ihrem Einwohnermeldeamt vor Ort. Einfach mal anrufen. Und im Winter benutzen sie bitte rutschfestes Schuhwerk. Car Sharing benutzen. Mit wem sie fahren, erfahren sie früh genug. Einfach mal überraschen lassen und kontaktfreudig sein. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Richtig. E-Auto war gestern. Einfach eines der moderneren Fortbewegungen nutzen. Ausserdem machen wir, die Politik, sowieso bald den Strom wie Gas unbezahlbar. Da können sie sich schonmal dran gewöhnen.

Oberthema Energiebezug: Ihren Strom zukünftig von einem Ökostromanbieter nutzen. Auch wenn das nochmal den Strom teurer macht. Und wenn sie nicht kündigen können wegen 24 Monate Vertrag und so – dann warten sie einfach auf die nächste Preiserhöhung, die kommt nämlich garantiert, dann haben sie ein Sonderkündigungsrecht. Gastherme raus, Wärmepumpe oder Solarthermie rein. Eigenes Haus an das städtische Fernwärmenetz anschließen. Sei ein Teil der Gemeinschaft und teile die ggf. höheren Kosten mit allen GEMEINSAM.

So, ich hoffe, mit meinen Zuatzerklärungen eine große Hilfe gewesen zu sein. Wenn ja, wunderbar, wenn nein, hilft ihnen ihr Stadtenergiehauptleitungsamtsmannberater gerne weiter. Und denken sie nicht, die Stadt läßt sie mit diesen tollen Energiespartipps alleine. Nein, da kennen sie Frau Broistedt, Oberbürgermeisterin Stadt Göttingen nicht, wie auch ihren Bürgermeister nicht: Es wird jetzt eine Koordinierungsgruppe gebildet, die sich mit Präventivmaßnahmen auseinandersetzt, damit sie noch viel mehr Energie sparen können. Falls es zu dem quasi eventuell unter Umständen so gut wie gar nicht seltenen Fall kommt, das die Gasvorräte selbst beim ganzen Sparen nicht reichen sollten.

Frei nach dem Motto: Die Hälfte der Energie des letzten Jahres bekommen und verbrauchen, damit sie nur das Doppelte des letzten Jahres bezahlen. Die Politik kümmert sich, und es wird keiner alleine gelassen. Hat Scholz doch gesagt. Und darauf kann sich jeder Bürger verlassen. Da bekommt die jährliche Aktion in Göttingen: „ Keiner soll einsam sein „ endlich wieder einen Sinn. Begleiten sie ihren Nachbarn in die wohlbeheizten Gemeinschaftsunterkünfte, bis der Winter vorbei ist. Wenn die Sache nicht so bitterernst wäre, könnte ich noch Stunden so weiterfaseln. Nehmen sie manches mit Humor, anders geht es nicht.

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